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Spanische Treppe und Blick über Rom Engelsburg, Castell San Angelo, Rückzugsburg der Päpste Petersdom, Petersplatz und Paul Hier kann man gut essen gehen Piazza Navona und Vier-Ströme-Brunnen Das Pantheon, die Begräbnisstätte der italienischen Könige Colonnaden Platz und Mark Aurel Säule Trevi-Brunnen Quirinale, der Sitz des Staatspräsidenten Monument des Vitorio Emanuele Fori Imperiale Forum Romanum Colosseum

Karte von Rom



Rom – ein Kurzurlaub

Allerheiligen ist auch hier in der Slowakei ein Feiertag und dieses Jahr auch noch an einem Freitag. Was liegt also näher, noch den Montag dran zu hängen und ein langes Wochenende für eine Kurzurlaub nutzen.

Gesagt getan, schnell waren wir uns einig, Rom sollte das Ziel sein. Mittwochs noch schnell ein halbwegs bezahlbares Hotel in Rom per Internet gebucht und dann am Freitag um halb sieben ging es los.

Es war kühl und diesig, also ein richtiges „Bilderbuch-Allerheiligen“. Der Vorteil des frühen Losfahrens war, an der Grenze zu Österreich war nichts los und auch auf den Autobahnen war wenig Verkehr. So waren wir guter Hoffnung, die rund 1.200 km in 10 – 11 Stunden zu schaffen.

Einzig an der Grenze zu Italien gab es ein wenig Verzögerung; wegen eines Wirtschaftstreffens irgendwo in Italien war das Schengener Abkommen für diese Zeit außer Kraft gesetzt und es wurde, trotz innereuropäischer Grenze, kontrolliert. Bis hier, kurz hinter dem österreichischen Villach, haben wir fast nichts von den Alpen gesehen, alles verschwand im Dunst, aber nun, die Autobahn führt durch ein Alpental, nach ein paar Tunneln, schien mit einem Schlag die Sonne und das Thermometer stieg von 6 auf 16 Grad.

Die Autobahn führt vorbei an so bekannten Namen wie: Udine, Venedig, Pisa, Bologna und Florenz nach Rom.

Unser Hotel IBIS lag außerhalb des GRA (Grande Raccordo Annulare) und war daher relativ leicht zu finden. Also den Wagen geparkt, Zimmer bezogen und frisch gemacht und auf nach Rom. Glücklicherweise bietet das Hotel einen eigenen Zubringer bis zur Metround wir hatten das Glück, gerade noch rechtzeitig fertig zu sein. Der Zubringerbus brachte uns zur Station Anagnina. Diese Station lag von unserem Hotel etwa genau so weit entfernt, wie der Stadtkern, denn das Metro-Netz in Rom besteht nur aus 2 Linien. Die Linie A führt vom Südosten (Anagnina) bis Battistini im Nordwesten und die Linie B von Laurentina im Südwesten nach Rebbibia im Nordosten.einfaches Ticket Beide Linien kreuzen im Termini, dem Hauptbahnhof von Rom.

In der Metro-Station haben wir dann sofort die Tickets auch für die Rückfahrt gekauft. Das einfache Ticket kostet 77 Cent und gilt 75 Minuten in einer Richtung für Metro und Bus.

Für den ersten Abend haben wir uns nicht allzu viel vorgenommen, nur erst mal schauen und etwas essen. Wir sind also bis zur Station Spagna, Spanische Treppe, gefahren und befanden uns nach dem verlassen der Metro-Station mitten im Menschengetümmel. Es war wie Samstags auf dem Weihnachtsmarkt, so voll.

Spanische Treppe bei Nacht Rund um die Spanische Treppe, die von unten und nahem betrachtet gar nicht so toll aussieht, sind die ganzen Edelgeschäfte Roms angesiedelt. Hier ist alles, was in der Modeszene Rang und Namen hat, versammelt: Guzzi, Prada, Tiffany und was einem sonst noch so einfällt.

Schwieriger ist es da schon, ein Lokal zu finden, in dem die Preise dann auch noch halbwegs bezahlbar sind (zur Not gibt es in der Nähe 2 von den Läden mit dem großen M). Wir sind dann doch noch in einer Nebenstraße fündig geworden, eine „echt bayrische Gaststätte“. Die haben sogar noch Wiesenbier ausgeschenkt.

Was isst man in solch einem Lokal in Rom? Natürlich eine Pizza. Die Pizza war wirklich ausgezeichnet, das Bier war gut. Der Schock kam dann mit der Rechnung, jedes Bier war genau so teuer wie eine Pizza, 5 Euro. Das war dann doch etwas happig, für 4 Bier 20 Euro plus 10 Euro für 2 Pizzen. Wir haben dann in den nächsten Tagen festgestellt, dass das für Rom ein ganz normaler Preis ist, darum hier schon einmal die Vorwarnung, Rom ist teuer, selbst ein Cappuccino oder ein Espresso sind nicht unter 2,60 Euro zu haben. Aber egal, dafür ist es hier im November abends noch angenehm warm.

Da wir so langsam müde wurden, sind wir mit der Metro zurückgefahren, 18 Stationen, und den Rest zum Hotel mit dem Bus. Im Hotel haben wir uns dann noch jeder ein Bier, nur 3,80 Euro, gegönnt und dann schnell zugesehen, dass geschlafen wurde. Morgen sollte es dann früh losgehen, Besichtigungstour durch Rom.

2. Tag



Klar, etwas zu spät aufgestanden, da von der Anreise völlig erschlagen, geht es nach der morgendlichen Wäsche zum Frühstück. Eine echte Enttäuschung. Das Frühstück war mehr als dürftig und der Kaffee ungenießbar, also wieder Frühstück mit Tee. Aber, so kann man im Reiseführer nachlesen, Frühstück ist angeblich in allen Hotels ähnlich schlecht. Man geht hier dann morgens in eine Bar und trinkt sich seinen Cappuccino.

Natürlich, jetzt war es mittlerweile fast 10 Uhr und der nächste Zubringer geht erst um 11 Uhr. Also zur Bushaltestelle marschiert, der 20er fährt ja alle 10 Minuten.

An der Bushaltestelle dann die nächste Pleite. Der Busfahrer verkauft keine Tickets und hat auch nicht die geringste Ahnung, wo man die denn bekommen könnte. Tanja ist schon genervt. Also die 5 Minuten zurück zum Hotel und dort nachgefragt. TagesticketZum Glück verkauft uns die junge Frau am Empfang Tickets, denn, so sagt sie, die gibts hier in der Nähe nirgends zu kaufen.

Mit unseren frisch erworbenen Tickets geht’s dann wieder zur Bushaltestelle und mit dem Bus zur Anagnina. Hier natürlich sofort Tagestickets, auch schon für den nächsten Tag gekauft. Das Tagesticket kostet 3,10 Euro und gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Rom.

Eistüten in verschiedenen Größen und mit verschieder Dekoration Also wieder zur Spanischen Treppe und in ein Café, um einen vernünftigen Kaffee zu bekommen. Allein die Dekoration der Eistüten ist ein Gedicht.

Von hier aus haben wir uns dann auf den Weg zum Trevi Brunnen gemacht. Unterwegs gab’s dann auch noch einen Buchladen, der einen Marco Polo von Rom hatte, in Österreich waren Reiseführer schon ins Lager verbannt und gegen Weihnachtsbäckerei u. ä. ausgetauscht worden.

Nach den üblichen „Streitereien“, wo denn nun der richtige Weg ist und wie der Plan zu lesen ist (Frauen drehen den Plan ja, um sich zurecht zu finden) erweise ich mich als der „Klügere“ und gebe nach, da ich auch keine Lust habe, jedes Mal meine Brille heraus zu suchen. Nach ein paar kleinen Irrungen und Umwegen über den Colonnaden Platz kommen wir dann doch noch, nachdem ich meine Brille aufgesetzt habe, am Trevi Brunnen an.

Ich hab mir das wohl etwas zu groß vorgestellt. Der Brunnen ist vor eine Gebäudefassade gesetzt (von irgendeinem Papst natürlich – klar, der Chef ist in einem Stall zur Welt gekommen, da muss das nachgeordnete Personal natürlich in Prunk- und Protzbauten leben) und der Platz wird zur Hälfte von dem Brunnen eingenommen. Auf den ersten Blick ist der Brunnen nicht zu sehen, da die Wasserfläche quasi im Tiefparterre liegt und von den Menschentrauben verdeckt wird. Gelegentlich hört man den schrillen Klang einer Trillerpfeife. Der kommt von den „Polizisten“, die darüber wachen sollen, dass kein Geld in den Brunnen geworfen wird. Gepfiffen wird aber erst, wenn das Geld schon im Wasser ist. Ich vermute ja, dass es keine Polizisten sind, die da wachen, sondern Schiedsrichter-Schüler, die hier den richtigen Ton auf der Trillerpfeife ungestört üben können.


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